Vor vier Jahren besuchte ich die erste Yoga Stunde. Seit dem begleitet mich Yoga mal mehr und mal weniger. Mal in einem Yoga Studio, mal einfach nur Zuhause. Auch in der Schwangerschaft habe ich regelmäßig Yoga gemacht und es kein bisschen bereut!
Während der Schwangerschaft wurde ich immer und immer wieder gefragt, ob ich Angst vor der Geburt habe. Angst hatte ich nie, ich hatte Respekt. Stunden verbrachte ich auf YouTube und schaute mir Geburtsberichte an. Aber wie jede Schwangerschaft unterschiedlich verläuft, ist auch jede Geburt einzigartig.
LEICHTERE GEBURT DURCH YOGA
Und wenn mir eins bei der Geburt geholfen hat, dann war es die Konzentration und Atmung, die ich beim Yoga gelernt habe. Die Yogalehrerin, bei der ich bis zur 38. Schwangerschaftswoche Yoga praktiziert habe, erklärte uns, wie der Kiefer mit dem Beckenboden verbunden ist. Wenn wir den Kiefer entspannen, kann sich auch der Beckenboden entspannen. Und somit kann sich der Körper während einer Wehe besser auf die Geburt vorbereiten.
Und dann lag ich da, im Kreißsaal, kurz vor der Geburt. Bei jeder Wehe versuchte ich mich auf die Geburt einzulassen und vor allem, meinen Kiefer zu entspannen. Durch lautes veratmen der Wehen mit lauten “Ah”-Tönen entspannte ich meinen Kiefer in dem ich ihn immer wieder hin und her schob. Und es funktionierte. Mir hat es ungemein geholfen und ich konnte mich optimal auf die Wehen konzentrieren. Ob es nun an der Einleitung lag oder auf die Entspannung durch Atmung und Konzentration – wir konnten unseren kleinen Max neun Stunden nach Einleitung in den Armen halten.
Wenn ihr eins in der Schwangerschaft machen solltet, dann ist es Yoga. Es bereitet den Körper nicht nur auf die Geburt vor, sondern hilft während der Geburt loszulassen.
YOGA NACH DER SCHWANGERSCHAFT
Und ja, es ist mittlerweile fünf Monate her, als wir Max endlich in den Armen halten konnten und sich unser Leben vollkommen verändert hat. Seitdem dreht sich alles nur um den kleinen Nachwuchs und die Lust und Zeit für Sport ist etwas zu kurz gekommen. Das soll sich jetzt wieder ändern. Mittlerweile hat sich ein Alltag eingespielt, wir haben uns kennengelernt und je größer er wird, desto einfacher ist es. Yoga soll weiterhin ein Teil meines Sportprogramms sein und soll mich langsam wieder auf das Laufen vorbereiten. Ein großer Traum wartet schließlich noch auf mich.
Mein wundervolles Yoga-Outfit ist übrigens von dem in Kalifornien ansässigen Unternehmen prAna, die sich sehr für nachhaltige und faire Produktion einsetzen.
Hallo Liebe Kathrin,
danke für die Interessante Information. Ich finde iene ser hilfreiche Beitrag, da ichSchawanger bin und ich möchte mich sehr gut für den Geburt vorbereiten. Ich bin in der 32. SSW und ich würde gern wissen, ob du mir helfen konntest mit Yoga und Atmen Übungen zu Vorbereitung miene Geburt. Wie war deine Geburt? Bräuchtes du wircklich keine Schmerzmitteln? Wie kann ich mit dem Schmerzen umgehen deine Meinung nach.
viele Grüsse,
Alejandra
P.S.: Ich hoffe, dass du mich verstehen kanns. Ich bin keine Deutschsprachige.
Hallo Alejandra, Im Nachhinein kann ich sagen, dass die Geburt toll war. Währenddessen habe ich alles verflucht ;) Natürlich sind das Schmerzen, aber wie sagt man so schön (auch beim Marathon): Schmerz vergeht, stolz bleibt! Da die Geburt eingeleitet wurde, ging alles sehr schnell und für eine PDA war es schon zu spät, ich hatte andere Schmerzmittel bekommen. Dennoch habe ich jede Wehe gespürt und auch weiterhin schmerzhaft.
Am besten ist es, wenn du dich auf die Schmerzen einlässt und entspannt atmest. Durch die Nase ein und durch den Mund aus. Dabei habe ich immer “Aaaah” gesagt und habe komischerweise meinen Kopf dabei geschüttelt, als würde ich nein sagen. Das hat mir aber geholfen und ich konnte mich auf jede Wehe einlassen. Bei einer Geburt gilt: tu das, was dir gut tut.
Du brauchst keine Angst davor haben. Es ist eine wunderbare Erfahrung! Liebe Grüße
Liebe Kathrin,
ich wurde auch immer wieder gefragt, ob ich Angst vor der Geburt habe und hatte wie du es beschreibst, statt Angst eher Respekt oder eine “ehrfurchtgebietende Verantwortlichkeit” (Daniel Stern) empfunden. In jedem Fall hat mir mein Schwangerenyoga bis zur 36. SSW bereits im Vorfeld der Geburt geholfen. Meine Yoga-Lehrerin hatte uns zur Visualisierung der Geburt ein Bild gemalt, welches den Geburtsprozess als Bericht darstellt. Auf ihn herauf führt der Weg über die Wehen und die Pausen, dargestellt durch Bänke. Ich habe mich als ich dachte zu sterben daran erinnert, dass meine Yoga-Lehrerin meinte, dass mich jede Wehe meinem Kind näher bringt. Gepaart mit der dann richtigen Atmung habe ich es doch geschafft, auf die PDA verzichten zu können und hatte nach acht Stunden Wehen in einem Abstand von einer Minute meinen Wurm im Arm. Auch das Loslassen im Vorfeld der Geburt hat mir geholfen (mehr dazu hier: https://wanderfamilie.blog/2017/12/28/es-geht-los-vom-loslassen-vor-der-geburt/).
Viele Grüße, Mathilde